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Es werden Posts vom April, 2010 angezeigt.

Reiseeindrücke: Montevideo

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Montevideo: Hauptstadt von Uruguay; kaum Tourismus außer vereinzelten Kreuzfahrtschiffen, niedrige Kriminalitätsraten; Touristenpolizei im Stadtbild ist unübersehbar. Im Zentrum passt architektonisch fast nichts zueinander. Neben dem kolonialen Jugendstil hat sich die Moderne der 50er Jahre breit gemacht. Moskau 1950 lässt grüßen. Heutige Paläste aus Glas und Beton reihen sich übergangslos ein. Kleine grüne Plazas mildern diesen Eindruck etwas ab. Das üppige Grün Südamerikas verdeckt viele architektonische Besonderheiten ... Auffällig ist, sehr viele Menschen haben einen Becher in der Hand und trinken während des Gehens immer mal einen Schluck: Mate Tee ! Die Mate Blätter im Becher werden mit kochendem Wasser überbrüht. Man schlendert und nimmt immer mal einen Zug Tee. Ist der Becher leer, wird aus einer mitgeführten Thermoskanne wieder heißes Wasser über die Blätter gegossen. An jeder Straßenecke kann man diese Becher in unterschiedlichster Ausführung kaufen. Beeindruckend ist die e

Reisebericht: Puerto Madryn

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Puerto Madryn (Argentinien) wurde 1865 von walisischen Siedlern gegründet und erlebte Aufstieg und Fall entsprechend der Wirren der letzten Jahrhunderte. In der heute 50000 Einwohner zählenden Stadt sind architektonische Auffälligkeiten sehr rar. Es wird versucht, die touristischen Gegebenheiten der Umgebung auszuloten. In den Buchten am Rande der Stadt, auf der Halbinsel Valdez, sind Kolonien von Elefantenrobben, viele Seevögel, Pinguine und auch Wale, besonders Orcas, zu entdecken. Die Fahrt dahin erfolgt vielfach über unbefestigte Straßen. Da hat man was von der Busfahrt und merkt, dass die Stoßdämpfer schon vor langer Zeit ihre Funktion eingestellt haben. Ein Abstecher nach Gaiman , etwa 80 Kilometer von Puerto Madryn entfernt, vermittelt die Weite des steppenähnlichen Landes und die Fruchtbarkeit im Tal des Rio Chubal, wo intensiv Landwirtschaft betrieben wird. Walisische Siedler landeten 1865 an der patagonischen Küste und gründeten einige Städte und Dörfer, auch Gaiman.

Reisebericht: Ushuaia, Kap Hoorn

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Südamerikas südlichste Spitze wird durch den Beaglekanal und die südlichste Stadt der Welt geprägt. 1831 entdeckte man diese südliche Wasserstraße im Süden Feuerlands. Der Beaglekanal, die Magellanstraße, Kap Hoorn, die Drakestraße sind die einzigen Verbindungen zwischen Atlantik/Pazifik im Süden des Kontinentes. Im Sonnenaufgang den Kanal zu befahren in Richtung Ushuaia, der eingegrenzt von den Bergen der Südkordilleren ist, zu sehen, wie die aufgehende Sonne erst die schneebedeckten Berggipfel sacht und rosafarben betastet und dann, 10 Minuten später, die südlichste Stadt der Welt in rosafarbenes Licht taucht, ist nicht mit Worten zu beschreiben. Sprache reicht dazu nicht aus. Erlebt muss man es haben. Ushuaia, "die zur Sonne hin gewandte Bucht", die ihre Existenz einem fluchtsicheren Gefängnis für ganz schwere Jungs aus Argentinien verdankt und heute ihr Wachstum den Steuervorteilen der Bewohner, ist die letzte menschliche Behausung vor der eisigen Unendlichkeit. Möchte

ANTARKTICA Paradise Bay

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Nach zwei Seetagen, Reise durch die ruhige, sonst sturmgepeitschte Drakestraße , macht sich die antarktische Halbinsel mit ersten treibenden Eisbergen bemerkbar. Entlang der Andreasstraße gleitet das Schiff bei wechselndem Wetter vorbei an Gletschern, Felsgipfeln, Gletscherabbrüchen, Eisbergen und Treibeisfeldern. Glasklares Wasser lässt den Blick auf die Eisberge unterhalb der Wasserlinie in grünlichblauer Tiefe verfolgen. Immer wieder entlassen kalbende Gletscherzungen Eisberge der Strömung und dem Wind. Getier der Antarktis zeigt sich neugierig an den Bordwänden. Die Brücke macht die Passagiere darauf aufmerksam. Pinguine treiben auf Eisbergen vorbei und sind angetreten, um die Menschen zu mustern oder springen wie Delphine am Schiff entlang. Seelöwen verlassen träge ihre Eisschollen und gleiten ins Wasser, Wale unterschiedlicher Größe verschwinden mit kräftigem Schlag der Schwanzflosse in die Tiefe oder tauchen auf der anderen Schiffsseite wieder auf. Irgendwie so muss w