Sibirienreise - Irkutsk, letzter Reisetag (19)
Sibirienreise (19)
Letzter Reisetag – Irkutsk
Nach dem Besuch beim Schamanen in
Burjatien führte die Fahrt zurück nach Irkutsk.
Mehr als +30°C zeigten die
Außenthermometer an. Das hatten wir uns für Sibirien nicht
vorgestellt.
Am Abend war dann ein Abendessen in
einem deutsches Restaurant angesagt, wo das Essen bestellt war. Mit
Fotos, Gegenständen aus Deutschland, Bierwerbung mehrere Brauereien
war das Restaurant ausgestattet und vermittelte damit ein Stückchen
Deutschland im weiten Sibirien.
10 Sorten deutsches Bier mit den
entsprechenden Gläsern waren im Angebot. Die Speisekarte bot
ausschließlich traditionelle deutsche Gerichte an. Das Personal
arbeitete professionell und bestand aus jungen Leuten.
Beim Essen bemerkten wir, alle Gerichte
hatten so einen kleinen russischen Link.
Der nächste, letzte Tag stand allen
zur freien Verfügung. Olga gab Hinweise, was man so alles
unternehmen könnte.
Der erste Gang führte nochmals an die
Angara und dann in die große Fußgängerzone und Markthalle in der
Innenstadt. Da war ein großes Getümmel, das dominiert wurde von
Familien mit ihren Kindern, denn am nächsten Tag war der erste
September, Weltfriedenstag und erster Schultag, Schuleinführung für
ganz Russland.
Schuluniformen wurden gekauft oder für
die Heranwachsenden ergänzt. Ganze Uniformen oder auch Teile davon
lagen in den Textilgeschäften, modisch geschnitten. In
unterschiedlichen Preislagen wurde Schulkleidung angeboten.
Neue Schultaschen wurden schon mal so
zur Probe getragen und Mama hatte eine eingewickelte leere Zuckertüte
unterm Arm. Einige kleine Neuschülerinnen trugen schon ihre
große Schleife für den ersten Schultag im Haar. Überall wurde bei diesen Temperaturen Eis
geschleckt. Von einer Bank im Zentrum konnte man dieses bunte Treiben
vieler fröhlicher Menschen gut beobachten.
Dieses Bild stimmte so gar nicht
überein mit dem, was unsere Medien über Russland und seine Menschen
so verbreiten. Das bemerkten besonders die Mitreisenden aus
westlichen Landen ganz besonders.
Eine gute Gemeinschaft Ost/West war in
den Tagen der Reise entstanden, besonders auch deshalb, weil keiner
aus den alten Bundesländern kyrillische Buchstaben lesen konnte.
So hatten sich viele westliche
Mitreisende eine russische Großstadt tief in Sibirien nicht
vorgestellt. Ihr Russlandbild hatte tiefe Sprünge davon getragen.
Am nächsten Tag Rückflug nach
Deutschland, 7 Stunden, alle wollten nun mal von oben die riesigen
Wälder besehen, aber eine dichte Wolkendecke verhinderte das. In
Moskau waren mit der Boeing einer sibirischen Fluggesellschaft zwei
Anflüge notwendig, um sicher zu landen. Ein überquellender
Flughafen erschwerte, den Abflug nach Frankfurt zu finden.
Für alle ging ein großes Erlebnis zu
Ende ...
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