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Sibirienreise - Irkutsk, letzter Reisetag (19)

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Sibirienreise (19) Letzter Reisetag – Irkutsk Nach dem Besuch beim Schamanen in Burjatien führte die Fahrt zurück nach Irkutsk. Mehr als +30°C zeigten die Außenthermometer an. Das hatten wir uns für Sibirien nicht vorgestellt. Am Abend war dann ein Abendessen in einem deutsches Restaurant angesagt, wo das Essen bestellt war. Mit Fotos, Gegenständen aus Deutschland, Bierwerbung mehrere Brauereien war das Restaurant ausgestattet und vermittelte damit ein Stückchen Deutschland im weiten Sibirien. 10 Sorten deutsches Bier mit den entsprechenden Gläsern waren im Angebot. Die Speisekarte bot ausschließlich traditionelle deutsche Gerichte an. Das Personal arbeitete professionell und bestand aus jungen Leuten. Beim Essen bemerkten wir, alle Gerichte hatten so einen kleinen russischen Link. Der nächste, letzte Tag stand allen zur freien Verfügung. Olga gab Hinweise, was man so alles unternehmen könnte. Der erste Gang führte nochmals an die Ang

Besuch beim Schamanen

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Sibirienreise (18) Besuch beim Schamanen in Burjatien Der kulturelle Teil mit Gesang und Tanz war abgeschlossen und nun wurden wir in der Jurte des Schamanen erwartet. Ein Schamane, was war das doch gleich, ein Zauberer, Medizinmann, ein spiritueller Spezialist in Sibirien, einer, der über magische Fähigkeiten verfügt, der mit den Altvorderen kommuniziert zum Wohle der Gemeinschaft, der Kontakte zum Jenseits herstellen kann oder was? Im vollen Ornat wurden wir vom Schamanen empfangen. Er stellte sich und seine Funktionen in der Gemeinde vor. Er sei weder Prediger noch Pfarrer, vermittle keine Religion, habe keine Kirche oder Moschee, sei nur den Ahnen verpflichtet zum Wohle der Gemeinschaft. Seine Hauptaufgabe sei es, die Lebensregeln der Ahnen am Leben zu erhalten. Er sei kein Medizinmann, nutze aber die Naturheilkunde und das Wissen der Ahnen für die Gesundheit seiner Gemeinschaft, wisse aber genau, wann jemand ins Krankenhaus müsse. Er kläre

Sibirienreise - zu Gast im Dorf in Burjatien

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Sibirienreise (17)   Aufenthalt in dem burjatischen Dorf Ust Orda   Nach dem Empfang vor dem Tor wurden nun kleine Reden gehalten; es wurde musiziert und getanzt zur Begrüßung. Alles sehr exotisch!  Aber die Tradition verlangt, dass es auch ein Kräftemessen zwischen einem Gast und Gastgeber geben müsse, üblicherweise ein Ringkampf. Unter den Gästen wurde ein sportlich kräftiger Mann gefunden, der auch mal was mit Ringkampf zu tun hatte. Die Gäste sollen aber auch den Schiedsrichter stellen, einen "Richter". Der Älteste sollte es sein. Allerdings, der Älteste der Gäste machte sich sehr klein. Nach einigem Gemurmel wurde Volkes Wille deutlich: „Mach du doch den Richter, du bist doch auch schon ganz schön alt!“ Regeln wurden dem gerade gekürten Richter kurz erläutert. Die Vorzüge der Kämpfer wurden deutlich gemacht, Muskeln gezeigt. Der Kampf begann. Die Kämpfer verbeugten sich, setzten erste Griffe an. Der burjatische Kämpfer hatte den Gast

Sibirienreise (16) von Irkutsk nach Burjatien

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Sibirienreise (16) Ausflug von Irkutsk nach Burjatien Ein neuer Tag. „Kleiner Ausflug“, sagt Olga, „nicht weit, 400 Kilometer nach Burjatien!“. „Was ist das, Burjatien?“, wurde gefragt. Die meisten Reiseteilnehmer kamen aus den alten Bundesländern. Burjatien ist seit 1923 eine autonome Republik mit knapp einer Million Einwohner, ein paar km² kleiner als Deutschland. Das Gebiet gehörte zum Mongolenreich Dschingis Khans und liegt an der Grenze zur Mongolei, Hauptstadt Ulan Ude. Warten! Der Bus kommt. „Wieder der rote Bus von gestern!“, Olga beruhigt: „Fahrer frisch gewaschen, Bus hat vier neue Reifen!“ Los geht die Reise nach Osten, nach Ust Orda. Gute neue Straße, flaches Land, Steppe, einige Birken, dann Pappeln, sonst nichts! Keine landwirtschaftliche Nutzung zu erkennen, alle 100 Kilometer in der Ferne ein Dorf. An der Grenze Russland/Burjatien ein Haltepunkt mit sichtbaren Zeichen des Buddhismus/Schamanismus. Farbige Tücher flattern an Bäume
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Sibirienreise (15) Vom Baikal zurück nach Irkutsk Leider, die Tage im Camp am Baikalsee waren schnell vorbei und allen deuchte, der Abschied sei eine Vertreibung aus dem Paradies. Die jugendliche Betreuungsmannschaft war noch einmal zum Abschied angetreten. Ihre letzte Belegung vor dem großen Winter war in zwei Fischkutter eingestiegen. Diesmal war nicht die ganze Strecke auf dem Wasser zu bewältigen. Nach vier Stunden kam das Dorf Bolschoje Galoustnoe ins Blickfeld. Es liegt am Rande eines baumlosen Flussdeltas auf einer Schwemmlandzunge. Ein idyllisch gelegenes Dorf war zu sehen, das in einem Film über Sibirien von Klaus Bednartz im ZDF schon einmal zu sehen war. Bei warmer Sonne am Strand vergnügten sich Kinder beim Baden. Weil das Wasser extrem kalt war, lagerten sie nach jedem Badegang um ein kleines Feuerchen. Das Dorf wird als eines von ganz wenigen weiter als Touristenzentrum ausgebaut. Ein Bus steht zur Weiterfahrt bereit. Er lä