FALKLANDINSELN

 
(4) Viele Tiere sind zu sehen, aber sie stehen nur in Gruppen ihrer Art zusammen, richtig große Tiere, aber auch kleinere. Aus einer Gruppe größerer Pinguine machen sich drei auf, Menschen zu begucken.
Drei Pinguine machen sich auf, Menschen zu besichtigen.
Die Menschen stehen an einem auf der Erde ausgelegtem Seil: Übertretung untersagt! Die drei Pinguine bleiben etwa vier Meter vor den Menschen stehen, halten den Kopf schief und sehen sich die zwei Menschen genau an. Nach ausgiebiger Besichtigung macht sich der mittlere Pinguin auf
Genau beguckt er sich die Menschen
 den Weg, kommt ganz dicht heran und bleibt stehen, hält den Kopf schief und beobachtet. Er reicht über den Gürtel hinaus. Nach ausreichender Beobachtung erkennt er am Anorak ein im Wind schwingendes Band. Er stößt es an, es wackelt weiter und er findet den Zugang zur Tasche, nichts drin. Eigentlich darf man die Tiere nicht berühren. Ich streiche ihm trotzdem über den Kopf gegen den Strich, um zu sehen, ob die Drahtborsten wirklich Federn sind. Das Interesse an den Menschen erlahmt nach einigen Minuten; er watschelt zurück in die Lücke, dreht sich um und beobachtet weiter. Plötzlich beginnt er den rechten, dann den linken Nebenmann voll zu schnattern, als würde er von den Zweibeinern berichten. Die schnattern nichts zurück, hören zu. Dann, wie auf ein geheimes Kommando, wenden alle drei richtig militärisch und beginnen den Rückweg. Nach wenigen Metern fällt der mittlere Pinguin auf den Bauch, schnattert aber weiter auf dem Bauch rutschend die neben ihm watschelnden Brüder voll. Dann verschwinden sie in der riesigen Menge.
Neu Federn wachsen den Pinguinen. Überall sieht es aus, als hätte es geschneit.
Es stinkt infernalisch und die Hinterlassenschaften kleben an den Profilsohlen der Schuhe, als hätte man in weichen Asphalt getreten. In der Kabine mussten die Schuhe in Plastetüten ...
Diese flugunfähigen Vögel erinnern mit ihrem aufrechten Gang und dem Federkleid sehr an die menschliche Fortbewegung. Es ist nicht immer klar, wer wen beobachtet!
Pinguine dominieren die südliche Halbkugel, die Alke mit dem gleichen Gefieder die nördliche Halbkugel. Trotz entfernter Verwandtschaft haben sie sich entsprechend der Bedingungen unterschiedlich entwickelt. Die Alke des Nordens sind flugfähig, bis auf den letzten Riesenalk. Der wurde 1844 als der Letzte seiner Art auf Island getötet. Er hieß Pinguin = "Federlieferant".
Die Pinguine des Südens haben sich an die arktischen Gegebenheiten angepasst. Sie trotzen dem kältesten Gebiet der Erde. Ihr stromlinienförmiger Körper ist mit Fett gepolstert. Sie sind dem Wasser angepasst, können 20 Minuten die Luft anhalten und bis 500 Meter tief tauchen. Von 18 Pinguin Arten sind nur 8 antarktische Arten. Viele leben außerhalb der Antarktis bis zum unteren Drittel Südamerikas. Mit Wärme kommen sie zurecht; sie brauchen zum Überleben aber kaltes Wasser. Manche werden durch die Strömung bis auf die Höhe von Rio de Janeiro getrieben. Dann fliegen sie einmal im Leben - zurück mit dem Flugzeug. Ihr Gefieder hat sich zurückgebildet, liegt dicht an und sieht aus wie Fell. Am Ende das Sommers mausern sie und es sieht aus auf ihrem Lagerplatz, als wäre Schnee gefallen (siehe Fotos!).
Alle Pinguine halten sich nur in der Gruppe ihrer Art auf.

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