Vom Schiff zum Anleger auf den Falklandinseln

 FALKLANDINSELN

(3) Wo liegen die doch gleich? Ach ja, 300 Meilen östlich von Südamerika, 700 Meilen vor der Antarktis oder 2 Seetage von Buenos Aires entfernt. Die Infinity gleitet im Morgenlicht nach zwei Seetagen in den Hafen vor Port Stanley, 2200 Einwohner. 1982 besetzte Argentinien die britischen Inseln. Die Briten holten sich ihr Land blutig zurück. Als Tourist kann man sagen, auf dieser Insel am Ende der Welt möchtest du nicht wohnen.

Durch unwegsames Gelände zu ben Piguin Kolonien
 Wenn man aber die Pinguine sehen möchte, muss man den Ausflug buchen. Mit einem Schiff wird man abgeholt und zum Anleger Sparrow Cove gebracht. 10 Leute von 1700 hatten diese Möglichkeit, weil sie über Internet auf den Falklandinseln den Ausflug gebucht hatten. Obwohl, die Beförderung mit dem kleinen Schiff erinnerte mehr ans Fliegen und die Motoren pflügten eine breite Spur ins Wasser. Mit dem Jeep in abenteuerlicher Fahrt durch Moorgebiete wurde weiter befördert bis zur Pinguinkolonie. Am Landungssteg stand ein einsamer kleiner Pinguin weit abgeschlagen von seiner Kolonie und beobachtete das Anlegemanöver.
Zwei englische Jeeps - Landrover neuerer Bauart - suchen sich eine Spur durch ein riesiges Moorgebiet. Überall Wasserlöcher und Pampe. Eine jung blonde Frau fährt und hinten sitzen wir und dazwischen der amerikanische Professor, Antarktisexperte, der den Kapitän berät, äußerst gewichtig.
Natürlich rutschen wir in eines der Wasserlöcher. Der Jeep arbeitet, kein Entkommenen. Das Fahrzeug steht sehr schräg, der dicke Professor rutscht auf sein Nachbarin; es gluckert ungut; die junge Blonde redet ununterbrochen weiter, der Motor läuft.
Die Vorausfahrerin bemerkt das Einsinken, hält an, stößt zurück, steigt aus und zieht ein Seil aus der Seilwinde in der Stoßstange am Heck ihres Wagens. Das Seil auf der Schulter kommt sie auf uns zu. Um das Abschleppseil einzuhängen musste sie mit beiden Armen tief in den Dreck. Nach kurzer Zeit wurde mit erhobenem Daumen angezeigt: alles OK! Beim Gang zurück zu ihrem Jeep war zu sehen, wie tief sie mit den Armen im Modder war und der Dreckrand an den Beinen lag höher als die Stiefelschäfte lang waren. Nach dem Einsteigen wurde an der Seilwinde am Heck ein Gestell gelöst, das sich in den Boden presste. Langsam spannte sich das Seil. Erst geschah nichts, obwohl der eigene Motor sein Bestes gab. Dann aber kroch das Fahrzeug aus dem Wasserloch. Die Blonde am Lenkrad redete immer noch über Pinguine, Land und Leute.
Schweres Gelände für die Fahrzeuge, Sumpfgebiete
Der dicke Professor entschuldigte sich mehrmals bei seiner Nachbarin wegen seines Gewichtes. Alle waren glücklich. Beim Aussteigen war am Jeep zu sehen, wie tief der Wagen im Modder gesteckt hatte. Die Dreckkante zog sich unterhalb der Türgriffe hin; Wasser war nur sehr wenig eingedrungen.
Weitere Erläuterungen folgten bei den Kolonien: Seil nicht übertreten, das am Boden lag – Pinguingebiet!!! Pinguine nicht berühren – Ansteckungsgefahr. Die Blonde hatte bei dieser Warnung vermutlich mehr die Gesundheit der Pinguine im Auge als unsere. Die Tiere lassen sich nicht stören, Sie kennen keine Angst vor Menschen. Nur einige extrem neugierige Tiere beschauen sich die Besucher ganz genau und versuchen sie zu berühren.





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