Sibirienreise (4) Moskau: Besichtigung Kreml

  Sibirienreise (4) 

Moskau Kreml Besichtigung

Der Kreml – seit dem Mittelalter ist er Sitz der russischen Herrscher! Die Zaren, Lenin, Stalin, die Regierung der UdSSR, Jelzin, Putin, alle hatten oder haben hier ihren Regierungssitz. Vom Zentrum der Macht führen Straßen in alle Himmelsrichtungen; hier war der Kilometer Null, von dem alle Entfernungen im Land gemessen wurden.
Der Kreml ist eine Festung inmitten der Stadt mit einer Außenmauer von 2200 Metern Länge, 5-19 Metern Höhe und sie ist bis zu 6 Metern dick, 19 Türme sind in die Umfassungsmauer eingefügt. Besonders fällt der Spaski Turm auf, der seit 1709 eine Uhr und ein Glockenspiel trägt, die heute noch funktionieren.

Beim Betrachten der Mauer stelle ich mir vor, wie es wohl ausgesehen haben mag, als Zar Peter I, der Russland mit Macht aus der Rückständigkeit nach Europa führen wollte, seinen Kampf mit den Bojaren führte und die Unbelehrbaren rings um die Kremlmauer aufknüpfen und dann hängen ließ. Während des russischen Winters war das ja kein Problem, aber dann kam der Frühling und ein fürchterlicher Gestank überzogen Kreml und Stadt. Peter I Kampf gegen die Rückständigkeit des riesigen Landes war ein Anfang.

Der Rundgang beginnt am „Alexandergarten“, wo sich ein Musikchor formierte am „Grabmal des Unbekannten Soldaten“. Vom Park geht es dann durch eine Sicherheitsschleuse. Viele Ausländer sind unterwegs. Im Inneren sind viele Profan- und Sakralbauten aus unterschiedlichen Jahrhunderten zu sehen. Es wird ständig restauriert.
 Die Gebäude sind während der Arbeiten mit einer Plane verdeckt, die täuschend der Originalfassade ähnelt. Beeindruckend sind die Sakralbauten mit ihren vergoldeten Zwiebeltürmen: die Maria-Entschlafens-Kathedrale, die Maria-Gewandniederlegungs-Kirche oder der 80 Meter Glockenturm „Iwan der Große“. Hier wurde Geschichte geschrieben und Zaren gekrönt. Viele Besucher bewundern die großen Glocke und die Zarenkanone, die beide niemals zum Einsatz kamen.

Das Innere der Maria-Himmelfahrts-Kathedrale ist prächtig ausgestaltet und man hat heute noch den Eindruck, das ist nicht von dieser Welt. „Fotografieren verboten!“, stand auf einem Schild, das ich übersehen hatte. Nach wenigen Aufnahmen war ich von Sicherheitspersonal umgeben und wurde verwarnt. Die Bilder musste ich nicht wieder löschen. 

Die goldenen Zwiebeltürme vor strahlend blauem Himmel beeindruckten. Hatten wir Putins Fenster, hinter denen sich sein Arbeitszimmer befindet, gezeigt bekommen, konnte wir vor der Kulisse der Stadt auch seinen Hubschrauberlandeplatz besehen.

 Am Ende des Rundgangs lehnten alle Reiseteilnehmer erschöpft am Zaun. Der Bus mit dem Reisegepäck war schon 2 Stunden früher vorausgefahren zum Jaroslawler Bahnhof wegen der Staus. Wir fuhren mit der Metro zum Bahnhof, um pünktlich am Zug zu sein. Dort erwartete uns Olga ...


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