Erderwärmung - alles nur Märchenstunde?

Erderwärmung – alles nur Märchenstunde?

Udo Ulfkotte, der Gegenschreiber, behauptet da irgendwo auf Facebook, Erderwärmung, alles Theater der Politik, um Profite zu maximieren und Steuerzahler stilvoll abzuzocken! In einigen Aussagen zu Triebkräften und Hintergründen der Politik ist ihm ja durchaus zuzustimmen, aber in diesem Bereich irrt er wohl gewaltig. Der Wechsel von Eiszeiten und Warmzeiten plagte die Erde wohl von Anbeginn an.
Sicher, das Ozonloch, das ein Jahrzehnt durch die Medien geisterte, ist vergessen, aber eine Warmzeit ist wohl doch im Anmarsch, auch wenn der menschengemachte Anteil hoch überbewertet scheint und der Umsatzsteigerung mit Hilfe des Umweltschutzes dient. Ulfkotte begründet seine Ansicht damit, dass in der russischen Polarstation ja gerade unter -80°C gemessen würden. Das ist sicher kein Argument gegen die Erderwärmung!?

Vor Jahren in den Alpen, während einer früh gestarteten Wanderung, waren auf dem Weg zum Gletscher immer wieder Laute einer Trillerpfeife zu hören. Nach mehr als einer Stunde Fußmarsch konnte man Leute auf einer Geröllhalde beobachten, die in Richtung des Gletschers winkten. Die Trillerpfeife war jetzt ganz deutlich zu hören. Angekommen auf der Geröllhalde bei den winkenden Frauen war ein Bergsattel zu sehen mit einem Gletscher. Ganz winzig auf dem Gletscher ein Mensch, der etwas Rotes schwenkte. Trillerpfeifenlaute waren in Abständen zu hören. Mehrere ältliche Engländerinnen winkten wie verrückt zurück und sahen mit guten Gläsern hinüber zu dem Menschen. Alles war sehr eigenartig. Ich bat höflich eine Engländerin um das Glas. Sie gab es mir nicht. Einige Minuten beobachtete ich die Situation noch, dann nahm ich ihr einfach das Glas aus der Hand. Während ich versuchte zu erforsche, was sich auf dem Gletscher tat, keifte die Engländerin im Schottenrock neben mir fürchterlich.
Zu sehen war ein Mann, der seinen roten Anorak über dem Kopf schwenkte und die Trillerpfeife bearbeitete. Unnatürlich breitbeinig stand er über einer Gletscherspalte; Zwischen seinen Beinen verschwand ein Seil in der Tiefe. Alles klar!
Ein Handynetz gab es nicht. Ich rannte los in Richtung letzter Berghütte. Erste Wanderer, die gerade aufstiegen, sahen verwundert dem zu Tal rennenden Touristen nach. Murmeltiere wachten in die falsche Richtung. Nach knapp 2 Stunden war die Hütte völlig erschöpft erreicht. Der Hüttenwirt ließ sich berichtete, handelte und brachte auch gleich ein großes Bier.
Nach 15 Minuten war ein Hubschrauber zu sehen. Kurze Zeit später kam der Wirt mit einem Funkgerät. Der Pilot wolle mich sprechen; er sieht die Gletscherspalte nicht. Gar nicht einfach aus mehreren Kilometern Entfernung einen Hubschrauber zu dirigieren. Mit dem Funkgerät führte ich ihn immer weiter nach rechts. Dann sah er den Alpentourer über der Gletscherspalte und sagte noch, er könne auf dem brüchigen Gletscher nicht landen. Er fordere eine größere Maschine an aus Italien. Die tauchte auch nach kurzer Zeit auf und verschwand hinter der Geröllhalde. Der kleinere Heli blieb sichtbar und der meldete sich noch einmal beim Hüttenwirt: beide Bergsteiger gerettet …
Am nächsten Tag überraschte die Wirtin unserer Pension mit einem Artikel in der regionalen Zeitung: „Sie haben 2 Menschen das Leben gerettet!“ Zu lesen war, dass zwei unerfahrene Niederländer leichtsinnig sich in brüchiges Eis begeben hätten, ein deutscher Tourist habe die Situation richtig erkannt und Hilfe geholt hat. Gerettet wurden sie durch einen österreichischen und einen italienischen Hubschreiber. Bedankt haben sie sich nicht. War wohl auch zu viel verlangt!?
Warum ich das schildere? Dieser Gletscher blieb im Gedächtnis. Der eine Bergsteiger wurde am Seil tief aus der Gletscherspalte gezogen. 4 oder 5 Jahre später führte eine Wanderung auf die gleiche Geröllhalde vor dem Gletscher. Nur, wo war der Gletscher? An der Stelle, wo die Gletscherspalte sich befand, konnte man nur noch bröckliges Eis an der Gletscherzunge erkennen. Weiter 5 Jahre später wurde noch einmal nachgeschaut - kein Gletscher war mehr zu sehen. Nur die Felswände zeigten noch die Schleifspuren des Gletschers an. So schnell war das gegangen?
Von da ab war ich sensiblisiert auf Erderwärmung.

Spitzbergen - Magdalenenfjord - heute im Polarsommer alles eisfrei, im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt der Expeditionen zum Nordpol mit dem Schlitten, Eisbären sind auf Spitzbergen gefangen ...
Von Nordpolforschern hatte ich als Kind/Jugendlicher gelesen. Ihre Expeditionen begannen sie meist auf Spitzbergen. Von Spitzbergen aus wollten sie dann über die geschlossene Eisdecke den Nordpol erreichen.
Vor 5 Jahren, während einer Reise nach Spitzbergen, waren die historischen Polarforscher nicht auszuklammern. Wo sie sich über mehr als ein Jahr an ihren Ausgangspunkt vorgekämpft hatten, an den Magdalenenfjord ganz im Norden Spitzbergens, kann man heute mit einem großen Kreuzfahrtschiff heran fahren ohne die geringste Eisberührung. Die damaligen Forscher hätten mit einem Schiff im offenen Wasser starten müssen, um die Eiskante zum Nordpol zu erreiche.
Für die Eisbären ist das eine Katastrophe. Die können die Insel in Richtung Pol nicht mehr verlassen, sind geschützt und vermehren sich und machen Schäden, von denen die Medien nicht berichten ...
Antarktis - noch keine Anzeichen der Erderwärmung zu bemerken. Alles scheint hier seinen Gang zu gehen wie in ewigen Zeiten ...
Bei einer späteren Reise zum Festlandsockel der Antarktis war von diesen Problemen der Erderwärmung nichts zu bemerken. Hier schien die eisige Welt noch in Ordnung zu sein.

Aber letztes Jahr auf Grönland, da sah es ganz anders aus. Bald wird es wohl wieder „Greenland“ heißen wie die Wikinger es erlebten. Es werden dann mehr als 10 Kühe und 20 Hühner auf der Insel leben, Landwirtschaft wird wieder möglich sein ...
Tauten die Eisränder an der Insel in den letzten Jahrzehnten nur einige hundert Meter ab, waren es in den letzten 5-8 Jahren um die 10 Kilometer. Beim Überflug sieht man große Schmelzwasserseen auf dem mehrere tausend Meter starken Eispanzer. In der Discobucht hat die Fließgeschwindigkeit des Gletschers, der den Eisberg für den Untergang der Titanic geliefert hatte, stark zugenommen. Im Grönlandsommer ist es schon so warm, dass die Profile der Schuhe in der Asphaltdecke Muster hinterlassen.
Grönland - Discobucht - Fließgeschwindigkeit des Gletschers hat sich erheblich erhöht. Von hier kam der Gletscher, den die TITANIC gerammt hatte. Der mehrere 1000 Meter starke Eispanzer zieht sich immer stärker von den Küsten zurück ins Landesinnere.
Auf der anderen Seite hatten auch wir in unseren Breiten Temperaturen mit erheblich über +40°C Wärme an einigen Sommertagen. Auf Sizilien hielten noch höhere Temperaturen fast 2 Wochen an. Auch ganz Alte hatten so etwas noch nie erlebt. Diese Temperaturwerte kann man fast nicht ertragen in der Stadt, sagten viele Leute und überlegen, sich ein transportables Klimagerät wenigstens für einen Wohnraum zuzulegen. Alle glauben, dies wird sich wiederholen. Gerade wird gemeldet, dass seit mehren Tagen in den USA – Arizona Temperaturen von +48°C herrschen.
Sizilien - heiß war es immer mal mehrere Tage, aber Temperaturen weit über +40°C über mehrere Wochen gab es seit ewigen Zeiten nicht.
Ich möchte also dem Udo Ulfkotte widersprechen, dass die gesamte Erderwärmung eine reine Erfindung der Politik sei. Recht hat er darin, dass diese Erderwärmung schamlos für die Gewinnmaximierung ausgenutzt wird und zwar ausschließlich auf Kosten der kleinen Steuerzahler.
Noch stärker werden wir konfrontiert werden mit Flüchtlingen aus Afrika - mit Klimaflüchtlingen!
Durch die schnell fortschreitende Erderwärmung werden afrikanische Wüsten im Norden des afrikanischen Kontinents, besonders in der Sahelzone für menschliche Nutzung immer ungeeigneter. Die Menschen drängen nach Norden. Marokko, Tunesien, Libyen u.a. sind nicht in der Lage, diese Menschenmassen zu verkraften, also drängen sie nach Europa.
Was gerade mit dem Andrang aus afrikanischen Gefilden passiert, ist fast noch Spaß gegen das, was in den nächsten 10 Jahren geschehen wird. Mit der Milch der Menschenliebe wird sich dieser Zuzug nicht mehr klären lassen.
Was geschehen könnte, lässt ein Rückblick ins 15. Jahrhundert erkennen. Mit der beginnenden Kaltzeit, als fast keine Sonne zu sehen war im Jahresverlauf, im Juni noch Schnee viel, Hungersnöte sich ausbreiteten, begannen die Verteilungskämpfe unter den kleinen Menschen und unter den großen. Großer Hunger und Not ließ alle moralischen Schranken fallen. Der Dreißigjährige Krieg überzog das Land und dem folgten die Pest und andere Krankheiten, weil alle Infrastrukturen sich auflösten. Mit Hilfe der Inquisition wurde versucht das Volk bei der Stange zu halten. Mord und Totschlag hielten ihre blutige Ernte. Moralische Werte waren aufgelöst und die Bevölkerungszahl im heutigen Mitteleuropa hatte sich mehr als halbiert. Wie wird es mit fortschreitender Erderwärmung werden, wo die Entsolidarisierung heute ein immer größeres Ausmaß annimmt, das Wasser nicht mehr für alle reicht?

Schon mal darüber nachgedacht?

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