Reise Russland: von Moskau an den Baikalsee

Sibirienreise (1) 

Von Frankfurt nach Moskau

Nach Reportagen von Klaus Bednarz und Hardy Krüger über Russland und Sibirien im Heute wollten wir dieses geheimnisvolle, riesige, fremde Land in Augenschein nehmen, wenigstens ein Zipfelchen davon.

In den offiziellen Medien wird Russland nur bedacht, wenn wieder ein oder mehrere Haare in der Suppe gefunden worden sind.
Ganz so einfach war die Russlandreise in der Vorbereitung aber nicht. Ein Visa war gar nicht so einfach zu erlangen und wurde nur vom russischen Konsulat erteilt. Ein Rentenbescheid musste vorgelegt werden, eine Einladung aus Russland, eine Bestätigung der Versicherung über eine Auslandsreise Krankenversicherung, ein biometrisches Passbild. 
Der Antrag wurde aus dem Internet heruntergeladen, ausgefüllt und alles zusammen, einschließlich Reisepass, zum Konsulat nach Berlin gesendet. Jedes Visum kostete 90 €.
 

Das Abenteuer begann eigentlich schon mit der Taxifahrt von der Haustür zum Bahnhof. Der Taxifahrer, ein freundlicher, redseliger Mensch fragte uns dies und das und später auch nach dem Reiseziel. „Irkutsk!“, sagten wir. „Wo liegt denn das?“, wollte er wissen. „Ganz weit draußen, in Sibirien.“ „Russland?“, vergewisserte er sich. Damit hatten wir ihn abgeschaltet. Auf Fragen antwortete er nicht mehr; Trinkgeld nahm er auch nicht. Das hatte sicher was zu bedeuten!?
 
In Frankfurt sammelte sich die Reisegruppe: 30 Teilnehmer – 4 „Ossis“ und 26 „Wessis“, eine interessante Mischung.
Nach Moskau ist man schnell geflogen und wird dort von einem russischen Reiseleiter erwartet.
 Nach der Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt äußerten die ersten Teilnehmer ihr Erstaunen, dass es auf den prall gefüllten Straßen und den Staus wie in Paris oder London zuginge. 
 Nach dem Bezug des Hotelzimmers und einem kleinen Stadtbummel war man doch etwas verblüfft. Schon auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt waren an großen Einkaufscentren Namen wie „Mediamarkt“, „Rewe“, „Norma“, Namen von Baumärkten und andere zu lesen. Ein anschließend kleiner Stadtbummel bestätigte diesen Eindruck.

 Großflächige Werbung und Werbeelemente auf Fahrzeugen waren häufiger in Englisch als in Russisch abgefasst. Nach dem Abendessen meinten einige, dass hier einiges anders sei als in unseren Medien vorgeführt. Dabei waren wir erst mal 6 Stunden im Land.


 Für 23 Uhr war eine Nachtfahrt durch das nächtliche Moskau geplant: an die Moskwa, dem Roten Platz, an die Kremlmauer. Mit uns wartete eine japanische farbenfrohe Kindergruppe auf ihren Bus.
 So viele Leute waren unterwegs, meist Asiaten, man hörte kaum russische Laute. Auch der Fotoapparat wunderte sich. Er musste den Blitz nicht zuschalten, denn alles war hell erleuchtet und außerdem war noch Vollmond! 
  
 Der nächtliche Bummel begann am „Kilometer 0“ in der Nähe des Roten Platzes. Von hier aus werden alle Entfernungen bis in den entlegensten Winkel des Landes gemessen.

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