Reisebericht: Ushuaia, Kap Hoorn

Südamerikas südlichste Spitze wird durch den Beaglekanal und die südlichste Stadt der Welt geprägt. 1831 entdeckte man diese südliche Wasserstraße im Süden Feuerlands.
Der Beaglekanal, die Magellanstraße, Kap Hoorn, die Drakestraße sind die einzigen Verbindungen zwischen Atlantik/Pazifik im Süden des Kontinentes.
Im Sonnenaufgang den Kanal zu befahren in Richtung Ushuaia, der eingegrenzt von den Bergen der Südkordilleren ist, zu sehen, wie die aufgehende Sonne erst die schneebedeckten Berggipfel sacht und rosafarben betastet und dann, 10 Minuten später, die südlichste Stadt der Welt in rosafarbenes Licht taucht, ist nicht mit Worten zu beschreiben. Sprache reicht dazu nicht aus. Erlebt muss man es haben.

Ushuaia, "die zur Sonne hin gewandte Bucht", die ihre Existenz einem fluchtsicheren Gefängnis für ganz schwere Jungs aus Argentinien verdankt und heute ihr Wachstum den Steuervorteilen der Bewohner, ist die letzte menschliche Behausung vor der eisigen Unendlichkeit. Möchte man hier leben in dieser Abgeschiedenheit? Anlegende Kreuzfahrtschiffe und Expeditionen ins Eis des antarktischen Kontinents bieten einige Abwechslungen.
Viele kleine Inseln im Beaglekanal sind Tierparadiese. Menschen erscheinen den Tieren nicht als Gefahr.
Seevögel, Pinguine und Seelöwen lassen sich von den Motorengeräuschen der Katamarane und der Nähe der Menschen nicht stören.
Kap Hoorn, letztes Land vor Antarktica, sturmumtoste Landspitze, 1616 entdeckt, mit 280 Tagen Regen, Nebel, Sturm, schwerer See, Grab von 800 Schiffen und mehr als 10000 Seeleuten ist auch heute noch gefürchtet bei Schiffsbesatzungen, weil im Mischgebiet zwischen Atlantik und Pazifik gelegen, eine der Wetterküchen der Erde ist.
Kap Hoorn zeigte sich mit mäßig bewegtem Wasser gnädig!

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